Die Vorteile eines Holzhauses sind umfangreich.
Folgend werden die vier bauphysikalischen Größen in bezug auf den Holzrahmenbau geschildert, denn ganz elementar bestimmen Sie die Qualität eines Wohnhauses: seinen dauerhaften Sachwert und Wohnwert.
Wärmeschutz - Einfach mit Holz
Guter Wärmeschutz und die damit verbundene Energie- einsparung
sind heute wichtiger denn je. In Mitteleuropa
mit vergleichsweise weniger Sonnen- einstrahlung und
stärker wech- selnden Außentemperaturen sind Konstruktionen
mit leichteren Baustoffen sinnvoll, die eine schnelle
Temperaturregelung unterstützen. Die Holzbauweise
erfüllt diese solide Mischung von Dämmung und
Speicherung auf hervorragende Weise.
Durch den Einsatz von Holz sparen Sie nicht nur Energie,
sondern schaffen darüber hinaus gesunde Wohnverhältnisse,
in der Sie und Ihre Familie sich so richtig
wohlfühlen können. Dass Holz für so viel Behaglichkeit
sorgt, hat einen wesentlichen Grund: es hat eine niedrige
Wärmeleitung verbunden mit einer sinnvollen Wärmespeicherfähigkeit.
Noch etwas zum k-Wert...
Um den guten Wärmeschutz weiter zu erhöhen, wird im Normalfall eine zusätzliche Dämmschicht angebracht. Bei dieser Zusatz- dämmschicht werden meist spezielle Werkstoffe eingearbeitet, die sich positiv auf die Diffusion und Konvektion auswirkt. Darüber hinaus ist dies der Luftdichtheit, für den Wärme- und
Schallschutz und im besonderen Maße den Feuchteschutz einer Konstruktion von Bedeutung.
Planer und Konstrukteure von Holzhäusern sind die Vorreiter bei der Prüfung
der Luftdichtheit der Gebäudehülle gewesen.
Bereits frühzeitig wurde auch bei uns die Messung der Luftdichtheit mit dem Blower-Door Verfahren begonnen. Kenngröße für die Luft- dichtheit ist der
sogenannte n50-Wert, der die Anzahl der
Luftwechsel des Gebäudevolumens je Stunde bei 50 Pascal Unter- oder Überdruck angibt.
Je kleiner er ist, desto geringer ist die Gefahr von Feuchteschäden im Bauteil, desto
besser gleichzeitig der Wärme-, Schall- und
Brandschutz der Konstruktion.
Bei vielen Holzbaubetrieben ist die Messung
der Luftdichtheit heute ein gängiges
Qualitäts- kriterium. Aus den vorgenannten
Gründen braucht die Holzbauweise den
Vergleich mit massiven Baustoffen nicht zu
scheuen.
Auch beim Thema Brandschutz zeigt sich, dass Holz ein
aktueller Baustoff ist, der den unterschiedlichsten Anforderungen
gerecht wird. Obwohl Holz brennt, weist
es im Brandfall ein günstiges Verhalten auf, da die entstehende
Holzkohle eine natürliche Dämmschicht bildet
und das ungeschädigte Holz vor weiterer Aufheizung
und damit vor Festigkeitsverlust schützt.
Bei üblichen Gebäuden wird der Brandschutz im Wesentlichen
durch Anforderungen an die Brennbarkeit der
verwendeten Baustoffe und die Feuerwiderstandsdauer
der Bauteile sichergestellt. Die Brennbarkeit ist eine
Baustoffeigenschaft. Vollholz und Holzwerkstoffe werden
in die Brennbarkeitsklasse B 2, normal entflammbar,
eingestuft. Der Feuerwiderstand ist eine Bauteileigenschaft.
Er bezeichnet die Zahl der Minuten
(z.B. F 30 = Feuerwiderstand 30 Minuten), die das
Bauteil unter Vollbrand mindestens tragfähig bleibt.
Anders als der konventionelle Massivbau nutzt der
Holzbau vor allem das Prinzip der Mehrschaligkeit für
die Erfüllung der Schallschutzanforderungen und spart
damit viel Gewicht. Sobald man nämlich Schalen voneinander
trennt, ist die unmittelbare Schallübertragung
unterbrochen. Wichtig ist dabei eine Entkoppelung der
Schalen untereinander. Dies kann z.B. bei Unter- decken
durch sogenannte Federschienen geschehen. Wird der
Hohlraum zwischen den Schalen mit Dämmstoffen gedämpft,
leistet man gleichzeitig einen Beitrag für den
Wärmeschutz des Gebäudes. Ohne Mehraufwendungen
werden mit den heute üblichen Aufbauten von
Wand- und Deckenbauteilen die Anforderungen des
Schallschutzes erfüllt.